Führungskraft oder Vorgesetzter?

Unterscheiden sich Führungskräfte von Vorgesetzten? – Naja, man könnte es schon mit diesem einen Satz bewenden lassen: Die Führungskraft führt und der Vorgesetzte sitzt vorne. Aber lassen Sie uns ein klein wenig differenzierter auf das schauen, was Führung, und insbesondere gute Führung ausmacht.

Gut geführt besser ankommen

Eine Führungskraft weiß, dass Ihr Team aus Individuen mit unterschiedlichen Kompetenzen und Verhalten, aber auch Charaktereigenschaften und Bedürfnissen besteht. Diese Individualität zu erkennen, zu berücksichtigen und gleichzeitig zu unterstützen und zu fördern macht gute Führung aus. Dies ist gerade jetzt, in Zeiten mit deutlich reduziertem persönlichen Kontakt und weniger analogen Begegnungen,  Herausforderung und Kunst zugleich.
Während ein Teammitglied mit Belastungen scheinbar spielerisch umgeht, vielleicht sogar zur Hochform aufläuft, kann ein anderes Mitglied fahrig, unsicher und verlangsamt oder geradezu verängstigt wirken. Das hängt von den jeweiligen individuellen Bedürfnissen und den aktuellen persönlichen Ressourcen ab.
Als Führungskraft Jemanden zielgerichtet zu führen bedeutet deshalb, dass es sinnvoll ist zu wissen, was diesen Menschen bewegt. Wenn Sie ein Team erfolgreich führen wollen, dann ist es hilfreich, von jedem im Team zu wissen, was ihn berührt und motiviert.

5 wesentliche Eigenschaften von Führungskräften zur Unterstützung ihrer Beschäftigten

  1. Über die Aufrechterhaltung ihrer eigenen Selbstfürsorge behalten Sie besser den Überblick und bleiben besser handlungsfähig; leben Sie Ihre Selbstfürsorge vor und unterstützen Sie andere in ihrer Selbstfürsorge (z.B.. Pausen- und Erholungszeiten, Bewegung…)
  2. Symptome für psychische Belastungen möglichst im Anfangsstadium zu erkennen hilft schneller für Entlastung und Unterstützung zu sorgen. Diese Anzeichen können mental (Grübelei, Denkblockaden, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit), körperlich (Schweißausbrüche, Übelkeit, Magendrücken, Herzklopfen, Schlafstörungen oder auch verspannte Schulter-Nacken-Region sowie Rückenschmerzen) oder auch emotional (Dünnhäutigkeit, Nervosität, Gereiztheit, Angst bis hin zur Panik, aber auch Aggressivität) sein.
  3. Mit Kommunikation für Transparenz sorgen sowie eine klare Aufgaben- und Rollenverteilung fest zu legen bietet Ihren Teammitgliedern Orientierung. Dabei allen Vertrauen, Akzeptanz und Wertschätzung zu vermitteln stärkt das Gefühl der sozialen Eingebundenheit.
  4. Entwickeln Sie im Team gemeinsam eine Perspektive und bieten Sie kollegiale Unterstützung an.
  5. Sind Sie sich Ihrer eigenen Grenzen bewusst und benennen ggf. die verschiedenen Möglichkeiten einer psychosozialen Unterstützung.

So können Sie Ihre Teammitglieder erfolgreich auf der Leiter ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung begleiten und ihnen auf jeder Stufe der Weiterentwicklung den benötigten Support bieten. Das stärkt die Identifikation mit Ihnen und Ihrem Unternehmen. Solche Mitarbeiter bleiben über Jahre und unterstützen Sie auch in schwierigen Zeiten.