Good Boss – 10 kleine und große Zutaten zum guten Chef

Führungskräfte stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Das macht ja auch Sinn, zumindest solange sie sich nicht dorthin drängen. Allerdings bleiben schlechte Angewohnheiten immer stärker in Erinnerung haften als Gute. Wie gut, wenn es einem gelingt wohlwollende Aufmerksamkeit zu erhalten. Einfach, weil man was zu sagen hat und die anderen einem gerne zuhören und auch folgen. Welche Bedeutung das Thema gute Führung hat, zeigt eine Umfrage von Xing. Denn 74% der Mitarbeitenden erwarten ein gutes Vorgesetztenverhalten.

Gute Eigenschaften

  1. Erreichbarkeit – klingt einfach und banal. Allerdings ist gerade die schwere oder unmögliche Erreichbarkeit von Führungskräften einer der häufigsten Fehler in der Praxis. Denn Abwesenheit interpretiert das Team als fehlenden Rückhalt. Selbst wenn sie in der Abwesenheit ganz große Dinge in’s Rollen bringen, benötigt ein Team regelmäßig die Präsenz. Eine Führungskraft, die für ihr Team, egal ob virtuell oder im Büro, erreichbar ist, gewinnt und behält Rückhalt aus dem Team. Mindestens 2 vereinbarte Präsenzzeiten pro Woche sollte eine Führungskraft vor Ort bist und für Gespräche zur Verfügung stehen.
  2. Transparenz – wenn eine Führungskraft schon auf Präsenz im Team verzichtet, muss wenigstens erklärt werden womit sie dich stattdessen beschäftigt. Denn Transparenz ist keine Einbahnstraße. Wer als Führungskraft Transparenz vom Team fordert, muss auch selbst transparent handeln. Ein Einblick in den Kalender ermöglicht dem Team, wann und in welchen Terminen ihre Führungskraft ist.
  3. Gleiches Maß für alle – So kommt nämlich im Team gar nicht erst der Verdacht auf, dass Entscheidungen intransparent und willkürlich sind. Dem Team frühzeitig zu erklären, warum und wie Entscheidungen getroffen werden, lässt erkennen unter welchen Kriterien verschiedene Optionen vergleichen werden.
  4. Alle gleich behandeln – Selbstverständlich dürfen beispielsweise Leistungsträger/innen für gute Leistung auch mal einen Bonus (z.B. früherer Feierabend, etc.) bekommen. Doch auch dafür gilt, dass die Kriterien transparent und fair sein müssen. Wenn also eine andere Person die gleiche Leistung bringt, muss auch der gleiche Bonus möglich sein. Unter Einbeziehung und Beteiligung des Teams gemeinsam die geltenden Regeln zu entwickeln, bringt zusätzlich eine hohe Akzeptanz der geltenden Teamregeln.
  5. Probleme erkennen und angehen – An Problemen hängt häufig das Herzblut oder der Ärger vom Team. Probleme oder Konflikte zu übersehen bedeutet automatisch auch die Gefühle und Sorgen der beteiligten Personen zu ignorieren. Probleme rechtzeitig anzusprechen, zu bewerten, zu priorisieren bringt mehr Zeit, die notwendigen Maßnahmen abzusprechen und zu ergreifen.
  6. Richtig zuhören – Das Gesagte nicht nur zu hören sondern gegebenenfalls auch zu hinterfragen ermöglicht erst auch richtig zu verstehen. Deshalb ist es hilfreich einen Termin für besonders wichtige Gespräche zu vereinbaren, ausreichend Zeit dafür einzuplanen und die Gesprächspartner rechtzeitig, unter Angabe von Thema und Agenda zu diesem Gespräch einzuladen. Denn der ein oder andere braucht etwas Zeit, um sich gedanklich gut auf das Gespräch vorzubereiten.
  7. Pünktlichkeit – Kleiner Aufwand, große Wirkung. Egal ob das Meeting durch die Führungskraft selbst oder die Mitarbeiter organisiert wurde, Pünktlichkeit ist ein Zeichen von Respekt und Wertschätzung. “5 Minuten vor der Zeit, ist einer guten Führungskraft’s Pünktlichkeit” Sie bieten in der Praxis eine prima Gelegenheit für einen kurzen Austausch mit den anderen Gästen. Eine gutes Zeitmanagement hilft dabei.
  8. Verlässlichkeit – Ein ganz klares Rückgrat zur eigenen Meinung bemerkt das Team sehr schnell und reagiert mit Vertrauen und Offenheit. Deshalb braucht eine Führungskraft unbedingt eine eigene Vorstellung und langfristige Ziele für sich und ihr Team. Das bietet dem Team Orientierung und Sicherheit. Dann können auch kurzfristige Trends im Team gegen die eingeschlagene Richtung abgewogen werden.
  9. Clever einsetzen – Klar können nicht alle im Team die gleiche Leistungsfähigkeit haben. Und Mitarbeiter wollen keine stumpfsinnige Arbeit ableisten. Genauso wollen sie aber auch nicht andauernd überfordert oder mit neuen, ungeplanten Situationen konfrontiert werden. Eine der Basis-Aufgaben einer Führungskraft ist es an der persönlichen Entwicklung jedes/r Einzelnen zu arbeiten. Mit zunehmendem Reifegrad werden auch Führungskräfte den unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Mitarbeiter gerechter und reagieren mit dem individuell passenden Führungsstil.
  10. Kritik-Kultur – Im Falle eines Fehlers, kann dieser zeitnah benannt werden. “Ursachenforschung” wird mit dem Team betrieben, da jeder Experte in seinem Arbeitsbereich und Arbeitsaufgabe ist. Führungskräfte, die dabei auch Kritik gegenüber der eigenen Person und der gewählten Strategie zulassen, beweisen, dass sie sich selber auch verbessern und weiter entwickeln wollen und sich nicht für unfehlbar halten. Regelmäßige gemeinsame und notwendige spontane Termine zur Reflektion, lassen das Kritisieren als das erlebbar, was es ist. Als Maßnahme zur gemeinschaftlichen Optimierung von Prozessen, ohne Schuldzuweisungen.

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