Was sind menschliche (Grund-)Bedürfnisse überhaupt? Hat Sie jeder? Und welchen Einfluss haben Sie auf unsere Ansichten, Gedanken, Wertvorstellungen und auch auf unser Verhalten? Was passiert, wenn wir ihnen in unserem Leben Rechnung tragen können? Und was, wenn nicht?
Auf der Suche nach dem Verständnis von Individualität
Die Maslowsche Bedürfnispyramide des US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow versucht die menschlichen (Grund-)Bedürfnisse darzustellen. Auf stark vereinfachende Art und Weise werden in hierarchischer Struktur menschliche Grundbedürfnisse und Motivationen aufgezeigt. Dabei fußt in seiner Erklärung fußt alles auf den sog. psychologischen Bedürfnissen, aus denen sich alle anderen Bedürfnisse heraus entwickeln (Sicherheit, sozialer Einbindung, persönlichen Bedürfnissen und Selbstverwirklichung).
Neuere Forschungsarbeiten haben diese Theorie vertiefend hinterfragt und dabei 16 allgemeingültige grundlegende Bedürfnisse des Menschen extrahiert. Diese 16 Grundbedürfnisse werden auch als Lebensmotive bezeichnet. Mit diesen verhält es sich ähnlich wie mit dem Einsatz von Gewürzen. Jeder Mensch nutzt diese Gewürze, jedoch in individuell unterschiedlichen Intensitäten, wie es dem Einzelnen am besten schmeckt und bekommt. So braucht der Eine besonders viel von etwas, der Andere eher weniger. Beim dritten wiederum kann es eher mal so und mal so sein. Dabei gibt es kein richtig oder falsch, sondern einfach nur ein anders. Das macht jeden einzelnen von uns so besonders und einzigartig. Diese individuelle Ausprägung bildet die persönliche Antreiber- bzw. Motivationsstruktur. Sie prägt im Wesentlichen unser Verhalten und unser Denken.
Nur kein Schwarz-Weiss-Denken!
Ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint, ist es aber nicht. Einfaches Schwarz-Weiß- oder Schubladen-Denken hilft hier nicht wirklich weiter, die menschliche Bedürfnisse einzuordnen. Selbst bei einer besonders starken oder auch sehr schwachen Ausprägung eines Bedürfnisses kann die betreffende Person schon mal anders ticken, nur eben entsprechend seltener. Menschliche (Grund-)Bedürfnisse sind also, Dank Ihrer individuellen Ausprägung, so bunt und Vielfältig, wie die Gewürze an einem Marktstand.
Schwierig wird es immer dann, wenn wir der Überzeugung sind, dass genau unsere Sichtweise die einzig realistische und richtige ist. Da unsere inneren Werte und Überzeugungen von unserer Bedürfnisausprägung bestimmt werden, neigen wir jedoch ständig unbewusst dazu, diese als die einzig Richtige anzusehen. In der Folge können, nein müssen, andere Werte und Überzeugungen in unseren Augen falsch sein. Indem wir anderen versuchen unsere „richtige“ Sicht aufzuzwingen, erzeugen wir Missverständnisse, Konflikte oder gar Stress.
Ein gutes Verständnis, idealerweise auf beiden Seiten, für die eigenen Bedürfnisse und die Klarheit, dass andere nicht zwingend genauso empfinden und sich deshalb anders denken und verhalten, hilft einen besseren und wertschätzenderen Umgang miteinander zu leben.
Die kommenden Beiträgen ermöglichen Ihnen, sich ein erstes Bild in Form einer Selbsteinschätzung von Ihnen zu entwerfen. Gleichzeitig lernen Sie auch die andere, unbekannte und fremde Seite näher kennen. Viel Spaß dabei!
Das ist für Sie aktuell so spannend, dass Sie früher mehr erfahren wollen? Sie wollen gerne möglichst schnell Ihre persönliche Gewürzmischung kennenlernen? – Kein Problem! Schreiben Sie mir kurz eine Mail und wir vereinbaren einen Termin.