Verantwortliche in Unternehmen sind meist sehr kreativ darin, sich immer neue und immer teurere Benefits einfallen zu lassen. Damit werden erst Mitarbeiter geworben und dann gehalten. Motivation lassen sich Unternehmen heute einiges kosten.
Meist ist das aber gar nicht nötig, denn Mitarbeiter bringen in der Regel eine gesunde Portion Motivation mit. Sie brennen für neue Aufgaben. Doch die “gut gemeinten” Motivationsanreize entpuppen sich nur allzu oft als Demotivationsanreize.
In einer Studie zum Thema Demotivation hat das National Business Research Institute (Texas) die Ergebnisse ermittelt und die wesentlichen demotivierenden Handlungsmuster von Managern aufgelistet. Manager, die Mitarbeitern den Spaß an der Arbeit nehmen, gefährden die Produktivität des Unternehmens.
Hier sind die zehn größten Motivationskiller:
- Druck – ja, kurzfristig kann Stress Energie freisetzen. Aber mittel- und langfristig wird damit nur der Akku geleert, die Leistungsfähigkeit lässt nach und Demotivation ist die Folge.
- Gehalt – Leistungsbereitschaft sollte sich im gehalt wiederspiegeln und kann in sofern motivieren. Ist ein Gehaltsgefüge jedoch nicht nachvollziehbar, nimmt es denjenigen die sich unter Wert bezahlt fühlen, den Elan wirkungsvoll im Unternehmen mitzuarbeiten.
- Vetternwirtschaft – Mitarbeiter kriegen schnell raus, wer bevorzugt behandelt wird und wer nur toleriert wird. Im Unternehmen sollte deshalb Sympathie kein Beurteilungskriterium für die geleistete Arbeit sein.
- Entscheidung – haben Mitarbeiter den Eindruck an den entsprechenden Schnittstellen nicht in eine Entscheidungsfindung einbezogen worden zu sein oder können sie die getroffenen Entscheidungen nicht nachvollziehen, so ist das ein entscheidender Schritt zum Motivationsfrust.
- Unsicherheit – Mitarbeiter, die sich andauernd unter Beobachtung fühlen, entwickeln Ängste. Ängste nicht gut genug zu sein, keine Fehler machen zu dürfen oder dass mit aller Kraft ein Grund zur schlechten Bewertung, zur Nicht-Beförderung, Abmahnung oder ähnlichem gesucht wird.
- Geringschätzung – gesehen und wahrgenommen zu werden ist für den Menschen als soziales Wesen ein wesentlicher Aspekt des Dazugehörens. Bleibt auf Dauer ein ehrlich gemeintes, kleines anerkenndes Lob aus, ist der Weg zur inneren Kündigung geebnet.
- Pessimismus – Manager, die nur die Löcher im Käse sehen, können von ihren Mitarbeitenden nicht erwarten, dass diese die Fahne hochhalten. Bei geleisteter Arbeit nur die kleinen Defizite zu suchen und anzusprechen ist ein weiterer Motivationskiller.
- Zeitverschwendung – jeder Mensch möchte von sich den Eindruck haben, am Ende des Tages etwas geleistet zu haben. Zeitfressende und vor allem ergebnislose Meetings und Gespräche werden deshalb von den Beteiligten als überflüssige und zusätzliche Bürde erlebt.
- Rumbrüllen – klar kann einem im alltäglichen unter den hohen Belastungen schon mal die Hutschnur hochgehen, glücklich ist das aber nicht. Professionell wird es erst dann wieder, wenn man soviel Courage hat, sich vor allen Beteiligten dafür auch wieder zu entschuldigen und zu erklären. Das gilt aber nicht mehr, wenn dieses Verhalten zur Dauereinrichtung wird.
- Kommunikation – miteinander zu sprechen, heisst seine Meinung zu äußern, aber auch die des Gegenüber anzuhören und zu verstehen versuchen, ist das was Kommunikation ausmacht. So gehört ein ehrlicher Austausch z.B. bei Feedback-Gesprächen und Meetings zur Grundlage eines erfolgreichen Miteinander.
Ja, das alles mag nach einer extrem hohen Anforderung klingen. Wie soll man als Manager, Geschäftsführer, Abteilungsleiter, Verantwortlicher all das berücksichtigen? – Der einfachste Weg: Bedenken Sie in den nächsten Situationen für sich, wie Sie sich den Umgang mit sich selbst wünschen würden. Wahrscheinlich haben Sie dann bereits schon den ein oder anderen dieser Punkte für sich presenter auf der Agenda.
Wenn Sie schneller und zielgerichteter agieren wollen kontaktieren Sie mich jetzt!