LEBENSMOTIV „BEZIEHUNGEN“

Bei dem Lebensmotiv Beziehungen geht es um das Streben nach Kontakt, Begegnung und Nähe zu anderen. Also auch um so etwas wie soziales Netzwerk und Eingebundenheit. Wie auch die anderen kann dieses Bedürfnis auf den unterschiedlichsten Ebenen, also im beruflichen Umfeld aber auch im Verein oder Organisationen ausgelebt werden. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen Extra- und Introversion.

Geselligkeit oder Extraversion

Menschen mit einem hohen LEBENSMOTIV BEZIEHUNGEN haben in der Regel eine hohe Sozialkompetenz und leben diese auch spürbar aus. Diesen Menschen ist wichtig, in engem Kontakt zu ihren Freunden oder auch Kollegen zu stehen. Die meisten von ihnen führen ein sehr aktives Sozialleben. Deshalb wissen sie meist auch, wo gerade was stattfindet. Die meisten von ihnen sind richtige Teamplayer und mögen es, gemeinsam mit anderen, in einer größeren Gruppe, Dinge zu unternehmen. Oft sind sie auch gerne Mitglied eines Vereins oder in Clubs. Dabei bevorzugen sie in der Regel Teamsportarten. Sie schätzen besonders die Kameradschaft und die Geschichten, die man sich in diesen Gruppen immer wieder übereinander erzählt, um sich gemeinsam zu erinnern. Viele gesellige Menschen lieben Spaß. Sie leben auf Partys auf, lieben Schabernack und lustige Streiche.

Ihr Lebensmotto spiegelt sich in dem Spruch: „Einer für alle, alle für einen.“

Gesellige Menschen suchen unter Stress eher den Kontakt zu anderen Menschen, vorzugsweise zu jenen, denen sie sich nahe fühlen. Manch einer findet in Witzen oder in Streichen seine Möglichkeit, Dampf abzulassen.

Zurükhaltung oder Introversion

Ein gering ausgeprägtes LEBENSMOTIV BEZIEHUNGEN haben eher introvertierte Einzelgänger. Erzwungene Kontakte oder Small Talk sind ihnen ein Gräuel. Die Gesellschaft von Fremden oder auch größere Ansammlungen von Menschen rauben ihnen eher Kraft. In der Regel tun sie sich schwerer damit soziale Kontakte aufzubauen, aufrecht zu halten und wirklich zu pflegen. So können zum Beispiel durch Umzug bedingt soziale Kontakte und sogar manchmal Freundschaften abreißen. Sie können tendenziell besser in der Einsamkeit entspannen. Sie brauchen immer wieder Zeit mit sich alleine, fernab von anderen, um zu regenerieren. Ihr Freundeskreis ist eher klein und ausgesucht. Manche lieben die Einsamkeit aufgrund der Stille, des gemächlichen Tempos, der Abwesenheit von Ablenkung und Unterbrechung sowie des Gefühls, frei von sozialen Ansprüchen zu sein. Oftmals werden sie auf Grund ihres Verhaltens als arrogant und abweisend wahrgenommen.

Ihr Motto: „Allein sein macht glücklich! Erst merkst Du wie friedlich und ruhig Dein Leben ist.“

Unter Stress ziehen sich diese Menschen gerne komplett in ihr Schneckenhaus zurück, um dort ihre Akkus wieder aufzuladen. Manche verhalten sich ungewöhnlich grob und distanziert, um möglichst schnell in ihre selbstgewählte Isolation zu kommen.

GESELLIGKEITZURÜCKGEZOGENHEIT
gerne und viel in Gruppengerne möglichst oft alleine
offensichtlicher Spaß und Lebensfreudetendenziell eher Ernsthaftigkeit
UnterhalterSchweiger
fällt durch Anwesenheit auffällt eher durch Abwesenheit auf
wirkt wie der nette Typ von nebenankommt eher arrogant rüber
wirkt offen und nahbarwirkt verschlossen und distanziert
Charakteristische Wirkung von geselligen und zurückhaltenden Menschen

Beide Gruppen neigen dazu das jeweilige Pendant eher misszuverstehen.

Viele gesellige Menschen finden, dass zurückhaltende Menschen die Dinge zu viel ernst nehmen und glücklicher wären, wenn sie nur endlich aus ihrer Höhle kämen und ein reichhaltigeres Sozialleben hätten. Viele zurückhaltende Menschen halten gesellige Menschen für oberflächlich und finden, sie sollten den Dingen mehr Ernst beimessen. Auch ihre Lautstärke und gefühlte Omnipräsenz finden sie meist unangepasst.

Ist jetzt für Sie klar, wo Sie sich bei der Frage nach Extraversion und Introversion einordnen würden? Falls nicht, gerne unterstütze ich Sie darin, mehr Klarheit zu gewinnen.