Das Lebensmotiv Familie spiegelt den Grad des Strebens sich gegenüber der Partnerin / dem Partner und möglichen eigenen Kindern fürsorglich zu verhalten. Darunter fällt auch, wie intensiv und häufig man gedanklich bei seiner Familie ist und wieviel Sorge man üblicherweise damit verbindet.
Familienorientierung
Menschen mit einer hohen Ausprägung im LEBENSMOTIV FAMILIE sind im wahrsten Wortsinn „Familienmenschen“. In der Regel hegen sie einen stärkeren Wunsch eigene Kinder zu haben und diese in ihrem Aufwachsen begleiten zu wollen. Gerne übernehmen sie eine gewisse Vorbildrolle für ihre Kinder. Unter Umständen arbeiten auch ehrenamtlich mit Kindern, beispielsweise als Pfadfinderführer oder als Sporttrainer einer Jugendmannschaft. Diese Menschen haben meist eine hohe Bereitschaft für das Wohl des Partners und der eigenen Kinder ihre eigenen Bedürfnisse zurück zu stellen. Sie mögen das Gefühl von den anderen Familienmitgliedern gebraucht zu werden. Um möglichst viel Nähe zu haben und sich kümmern zu können versuchen sie auch möglichst viel Zeit mit ihren Lieben zu verbringen. Oft steht die Familie vor Karriere und persönlichem Wachstum. Sehr starke Ausprägungen können gar zum Phänomen der Helikopter-Eltern führen.
Repräsentativ gilt für sie: „Die Familie ist die Heimat meines Herzens.“
Anstrengend oder sogar richtig stressig kann es für Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Familie werden, wenn sie über eine längere Zeit von ihr getrennt sind. Ist die Familie nicht da, vermissen sie sie und denken oft an sie. Wenn ihre Kinder ausziehen, kann das für diese Menschen sehr schwierig werden. Im Extremfall können sogar sie ein Empty-Nest-Syndrom entwickeln.
Partnerschaftliche Orientierung
Ein geringer ausgeprägtes LEBENSMTIV FAMILIE bedeutet nicht, dass diese Menschen ihren Partner oder Kinder nicht lieben. Es bedeutet lediglich, dass sie eher partnerschaftlich als fürsorglich handeln. Kinder und Partner werden mit selbstverständlich unterstützt, wenn sie entsprechende Hilfe aktiv einfordern. Gerne brauchen diese Menschen aber immer wieder mal etwas Abstand oder eine Auszeit von der Familie, in der sie sich mit sich selbst und ihren eigenen Bedürfnisse beschäftigen.
Für sie gilt eher: „In einer guten Partnerschaft finden wir die Geborgenheit, die wir suchen und die Freiheit, die wir brauchen.“
In Stresssituationen kann es sein, dass sich diese Menschen mit einem gering ausgeprägten vom Partner, den Kindern oder auch Geschwistern belästigt und eingeengt fühlen. Erkennbar daran, dass sie sich leicht über diese aufregen können oder sie das Weite suchen.
FAMNILIENORIENTIERUNG | PARTNERSCHAFTLICHKEIT |
möglichst viel Zeit mit der Familie | Zeit für Familie und sich selbst |
Fürsorge & Sorge | Unterstützung im Bedarfsfall |
wünscht sich körperliche Nähe | räumliche Nähe reicht |
meist ausgeprägter Kinderwunsch | eigenen Kindern gegenüber nicht abgeneigt |
Kontakt suchen und halten | sporadischer Kontakt |
„Nestbildung für die Brut“ | unser Zuhause ist wo wir wohnen |
Beide Gruppen neigen dazu das jeweilige Pendant eher misszuverstehen.
Viele familienorientierte Menschen halten weniger familienorientierte für selbstsüchtig oder egoistisch. Sie sind der Überzeugung, diese würden ein viel erfüllteres Leben führen, wenn sie nur Kinder hätten oder mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen würden. Weniger fürsorgliche Menschen hingegen empfinden familienorientierte Menschen als angebunden und mit wenig Freiheiten. Unter Umständen nehmen sie sie auch als Helikopter-Eltern wahr. Sie sind überzeugt, diese würden glücklicher sein, wenn sie frei wären und das Leben in vollen Zügen genießen könnten.
Wollen Sie wissen, ob Sie eher zu den familienorientierten oder zu den partnerchaftlich orientierten Menschen zählen? – Kein Problem! Vereinbaren Sie einen ersten unverbindlichen Termin.