LEBENSMOTIV „EHRE“

Dieses Benennung hat nichts mit ehrenhaft und unehrenhaft zu tun. Mit diesem Begriff ist das LEBENSMOTIV EHRE im Sinne von Wertschätzung, Achtung und Loyalität gegenüber einem Moralcodex verbunden. Auch Prinzipientreue und Pflichtbewusstsein fallen darunter.

Pflichtbewusstsein

Für Menschen mit einer überdurchschnittlichen Ausprägung im LEBENSMOTIV EHRE haben moralische Aspekte einen hohen Stellenwert. Ihnen ist das beachten von Regeln und Vorschriften sehr wichtig. Sie übernehmen selbstverständlich Verantwortung für Ihr Tun und handeln. Ausreden und Schuldzuweisungen an andere sind ihnen eher fremd. Schummeln und ein wenig Optimierung für sie selbst zu betreiben käme Ihnen nicht wirklich in den Sinn. Für sie ist es selbstverständlich, dass sie sich an Termine, Verabredungen und Vereinbarungen halten. Unangenehm wird es ihnen dann, wenn es Ihnen mal nicht gelingt und sie später kommen. Für sie zählt der Spruch „Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen.“? Und natürlich ist es für sie selbstverständlich, fremdes Eigentum zu respektieren. Das geliehene Buch wird so schnell wie möglich zurückgegeben. Begriffe wie Charakterstärke, Pflichtbewusstsein, Selbstdisziplin und Ehrenkodex gehören durchaus zu Ihrem Denken oder Vokabular. Viele von ihnen sind stolz auf Traditionen und pflegen diese.

Ihr Motto lautet: Regeln sind dazu da (bedingungslos) eingehalten zu werden.“

Unter Stress entwickeln sie schneller Schuldgefühle. Auch werten sie dann schneller und prinzipientreuer.

Zweckorientierung

Menschen mit einem schwächer ausgeprägten LEBENSMOTIV EHRE halten gerne die Augen nach sich eventuell bietenden Möglichkeiten auf. Es fällt ihnen eher leicht, neue Chancen zu erkennen und tatsächlich auch zu ergreifen. Sie sind normalerweise auch eher bereit, alles dafür Notwendige zu tun, um die unerwartete Chance zu ergreifen. Regeln und Vorschriften dienen in ihrer Welt eher der allgemeinen Orientierung und können bedarfs- und situationsangepasst interpretiert werden. Sie  leben lieber nach Ihrem eigenen Wertesystem. So möchten Sie gerne wissen, was für Sie dabei herausspringt, bevor Sie Ihre Zustimmung zu etwas geben. Loyalität finden sie eigentlich nur so lange wichtig, solange man sich auch um Sie kümmert und Ihre Interessen berücksichtigt.

Ihr Spruch lautet: „Der Zweck heiligt die Mittel.“

Wenn es stressig für Sie wird, schauen Sie erst einmal, dass Sie Ihren Hals aus der Schlinge ziehen.

PFLICHTBEWUSSTSEINZWECKORIENTIERUNG
RegelnSpielraum
EhrencodexZweckdienlichkeit
TraditionOptionen, Innovation
SelbstdisziplinLockerheit, Unangepasstheit
MoralVorteilsorientiertheit
LoyalitätInteressenorientierung
Charakteristika von Pflichtbewusstsein und Zweckorientierung

Beide Gruppen neigen dazu das jeweilige Pendant eher misszuverstehen.

Viele pflichtbewusste Menschen halten zweckorientierte Menschen für Egoisten. Sie nehmen sie als charakterarm, unzuverlässig und eigennutzorientiert wahr. Viele zweckorientierte Menschen halten pflichtbewusste für zu ängstlich in Hinblick darauf, die Regeln weitläufiger zu interpretieren. Für sie haben diese Menschen einen „Stock im Arsch“ und sind so beweglich wie eine Eisenbahnschiene.

Handeln Sie eher pflichtbewusst oder eher zweckorientiert? Gerne unterstütze ich Sie darin, mehr Klarheit für sich zu gewinnen.