Das Lebensmotiv Status steht für die Intensität des Wunsches einer Person innerhalb einer Gruppe oder der Gesellschaft besonders und hervorgehoben zu sein. Dabei kann es sich um materielle oder auch immaterielle Statusbedürfnisse handeln. Wichtig ist ihnen dabei der Vergleich mit anderen und ihr Prestige innerhalb der sozialen Struktur.
Status hoch: förmlich
Oft sind Menschen mit einem stark ausgeprägten LEBENSMOTIV STATUS von Ruhm und Popularität angetan. Sie sind tendenziell eher von sogenannten „VIPs“ und prominenten Menschen beeindruckt und bewegen sich, wenn möglich, gerne in deren Dunstkreis. So bekommen sie gefühlt ein wenig von deren Ruhm und der ihnen gewidmeten Aufmerksamkeit ab. Auch Reichtum beeindruckt viele. Dementsprechend können Geld, Auto, Wohngegend, Urlaubsziel oder Hobbies ein wichtiger Faktor in ihrem Leben sein. Den meisten ist es sehr wichtig, was andere von ihnen halten. Dementsprechend machen sich Gedanken darüber, was ihre Nachbarn von ihnen in Bezug auf Erfolg, Vermögen, Bedeutung und Prestige halten. Gerne nutzen sie im Alltag repräsentative Gegenstände und bringen ihre Geschäftsposition auch an Stellen in Gespräche ein, wo dies keinen wirklichen Bezug oder Mehrwert hat. Sie legen eher Wert auf ihr gutes Erscheinungsbild und pflegen dieses auch. Manche bringen dies auch über den Schmuck oder Mode des Lebenspartners oder den Altersunterschied zur Geltung. Oft neigen dazu, in ihrem Verhalten das Gehabe einer höheren Gesellschaftsschicht zum Ausdruck zu bringen.
Als ihr Spruch kann gelten: „Mein Haus, mein Auto, meine Uhr, meine Yacht, mein Pferd …“ und vielleicht auch noch meine Frau.
In Stresssituationen kann es sein, dass diese andere Menschen aufgrund ihres Aussehens und Auftretens unterschätzen. Manche neigen sogar dazu, Menschen aufgrund ihrer (sichtbaren) Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen oder sozialen Gruppe vor anderen lächerlich zu machen oder zu ignorieren.
Status niedrig: leger, ungezwungen
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Status sind eher bescheiden und bodenständig. Der Prestigefaktor spielt in ihrem Leben eigentlich kaum eine Rolle. Elitäres Denken, Vornehmtuerei und Wichtigtuerei stehen im Widerspruch zu der inneren Überzeugung. Viele verhalten sich daher eher leger, zwanglos und locker. Sie mögen es, das Verhalten ganz „normaler“ Menschen an den Tag zu legen. So tragen einige bewusst gerne Kleidung, die man mit ganz „normalen“ Menschen assoziiert. Sie meiden lieber „angesagte“ Locations, die von Menschen mit einem gewissen Status aufgesucht werden. Beim Einkauf wählen Produkte danach aus, wie praktikabel und funktionell diese sind. In der Regel entgeht ihnen, wenn jemand teure Markenprodukte trägt oder nutzt. So wie sie weniger Wert darauf legen, was andere von ihnen halten, schätzen sie die Menschen im Umfeld nicht nach ihren äußeren sondern eher nach den inneren Werten. Deshalb können sie auch schon mal unbeeindruckt oder gleichgültig wirken, da sie Menschen mit einem höheren Status nicht mehr Respekt zollen als sich selbst.
Sie leben das Motto: „Gleicher unter Gleichen.“
Stressig kann es für sie werden, wenn sie Tätigkeiten müssen, die ihnen abverlangen, mit reichen oder förmlichen Menschen zu arbeiten. Im Idealfall werden sie versuchen das zu vermeiden oder ihnen nicht gerne nachgehen.
| FÖRMLICHKEIT | UNGEZWUNGENHEIT |
| neigt dazu zu vergleichen | achtet auf sich selbst |
| mag Statussymbole | bevorzugt Unauffälligkeit |
| Anerkennung von Äußerlichkeiten | Anerkennung von inneren Werten |
| liebt soziale Hervorgehobenheit | bevorzugt Integrität |
| bevorzugt das Besondere | ist zufrieden mit dem Üblichen |
| hat und zeigt wertige und teuere Accessoires | hat nützliche Gebrauchsgegenstände |
Beide Gruppen neigen dazu das jeweilige Pendant eher misszuverstehen.
Viele förmlich auftretende Menschen halten jene, die leger auftreten, für unbedeutend und uninteressant. Aus diesem Grunde ignorieren sie sie häufig. Bestenfalls sehen sie in ihnen Publikum für ihren Auftritt. Viele leger auftretende Menschen halten förmlich auftretende Menschen für Angeber und Wichtigtuer. Manchmal bezeichnen sie sie sogar als „Luftpumpen“. Sie versuchen den Kontakt und die Nähe zu ihnen bestmöglich zu vermeiden.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Status hoch, oder neidrig oder eher irgendwo zwischendrin? Gerne unterstütze ich Sie darin mehr über sich zu erfahren.